© Philomena Wolflingseder

Derya Yıldırım & Grup Şimşek: Berauschende Mischung aus anatolischem Folk, Psychedelia, Jazz, Funk und progressiven Rock-Einflüssen.

Seit ihrem ersten Auftritt 2014 hat sich das Quartett mit seiner Fusion aus anatolischem Folk, türkischem Rock der 1970er Jahre, Psychedelia, Pop und Jazz eine große Fangemeinde erspielt. Derya Yıldırım & Grup Şimşek schlagen eine Brücke zwischen östlichen und westlichen Instrumenten, zwischen Tradition und neuen Ideen. Obwohl Derya Yıldırım & Grup Şimşek in der anatolischen Tradition verwurzelt sind, schöpft die Band aus einem grenzenlosen Klangkosmos und baut auf den Beiträgen jedes einzelnen Bandmitglieds auf.

Die Musiker*innen der Band kommen aus ganz Europa zusammen. Yıldırım wurde in einem multikulturellen Viertel in Hamburg geboren, wo sie von der Kultur und Musik der Nachbarschaft und ihrer Familie beeinflusst wurde und neben Klavier, Saxophon und Gitarre auch die Bağlama erlernte. Obwohl sie mehrsprachig ist, singt Yıldırım ausschließlich auf Türkisch: "weil es die Sprache ist, in der ich mich wirklich ausdrücken kann, es ist meine emotionale Sprache", erklärt sie. Graham Mushnik (Orgel, Synthesizer und Clavinet) und Antonin Voyant (Gitarre, Bass und Flöte) sind beide Mitglieder des in London/Frankreich ansässigen Kollektivs Catapulte Records und spielten im Orchestre du Montplaisant, einem Quartett, das für seine cineastische Retro-Atmosphäre bekannt ist - ein klarer Einfluss auf Grup Şimseks ausufernde Kompositionen im Vintage-Stil. Die aus Kapstadt stammende Schlagzeugerin Helen Wells ist seit 2022 dabei und bringt Einflüsse aus der südafrikanischen DIY- und Psychedelic-Szene mit.

Derya Yıldırıms hypnotischer Gesang, ihr Bağlama-Spiel und die von Jazz und Pop inspirierte Grup Şimşek harmonieren nicht nur in ihren durchdachten Kompositionen, sondern vor allem in der gemeinsam zelebrierten Kunst der Improvisation. Live unfassbar schön.